Wie kann man Holz am besten lagern? So geht es richtig

Die Idee klingt zunächst praktisch: Holz direkt neben dem Kamin im Wohnzimmer lagern. Schließlich hast Du es dann sofort griffbereit, wenn Du ein Feuer anzünden möchtest. Doch das hat gleich mehrere Haken.

Frisches oder nicht vollständig getrocknetes Holz gibt Feuchtigkeit ab. Lagert es in geschlossenen Räumen, steigt die Luftfeuchtigkeit, was wiederum Schimmelbildung begünstigen kann. Außerdem fühlen sich kleine Insekten im Brennholz pudelwohl und wandern dann möglicherweise in Deine Wohnung.

Trotzdem spricht nichts dagegen, kleinere Mengen an ofenfertigem, bereits gut getrocknetem Holz im Wohnzimmer zu lagern. Dafür eignen sich dekorative Holzregale oder Körbe, die nicht nur praktisch sind, sondern auch ein gemütliches Ambiente schaffen. Als Faustregel gilt: Im Wohnzimmer solltest Du nur so viel Holz lagern, wie Du innerhalb weniger Tage verbrauchst. Für größere Mengen braucht es einen anderen Platz.

Ein Gartenhaus wirkt auf den ersten Blick wie ein perfekter Lagerplatz für Brennholz. Es ist geschützt, nicht weit vom Haus entfernt und in der Regel gut zugänglich. Allerdings gibt es auch hier wichtige Punkte zu beachten.

Ein geschlossenes Häuschen für Gartengeräte kann schnell feucht werden, besonders im Herbst oder Winter. Wenn keine gute Belüftung vorhanden ist, entsteht ein Klima, in dem das Holz langsamer trocknet oder sogar schimmelt.

Um Holz im Gartenhaus lagern zu können, solltest Du also auf ausreichend Luftzirkulation achten. Am besten stellst Du das Holz in einem Regal mit Abstand zum Boden und zur Wand. So kann Luft um die Scheite zirkulieren und Feuchtigkeit entweichen. Achte aber darauf, dass das Holz nicht zu dicht gestapelt wird – ein häufiger Fehler, der die Trocknung massiv verlangsamt.

Um Holz richtig zu lagern, solltest Du auf die richtigen Raumbedingungen achten, damit das Holz optimal trocknen kann:

• Holz trocknen lassen: Frisch geschlagenes Holz hat oft eine Restfeuchtigkeit von 40–60 %. Damit es im Kamin sauber brennt, sollte der Wert bei maximal 20 % liegen. Das Trocknen dauert ein bis zwei Jahre. Wer sein Holz direkt nach dem Schlagen spaltet und ordentlich stapelt, verkürzt den Prozess erheblich.
• Nicht direkt auf den Boden legen: Wenn Holz direkten Kontakt zum Boden hat, zieht es sofort Feuchtigkeit. Das führt zu Schimmel, Pilzbefall und schlechtem Brennwert. Mit einfachen Europaletten, Metallgestellen oder Holzlatten kannst Du das vermeiden!
• Abstand zur Wand halten: Holz braucht Luft von allen Seiten. Wenn Du es direkt an die Hauswand stapelst, staut sich die Feuchtigkeit, und das Holz trocknet langsamer oder verschimmelt sogar. Ein Abstand von 5–10 cm reicht oft schon, damit Luft frei zirkulieren kann.
• Regenschutz von oben: Brennholz darf niemals dauerhaft Regen oder Schnee ausgesetzt sein. Ein Dach, eine Plane oder eine Überdachung sind deshalb Pflicht. Wichtig ist, dass die Abdeckung nicht bis zum Boden reicht.
• Südseite auswählen: Ein Lagerplatz an der Südseite Deines Hauses ist besonders geeignet, weil Sonne und Wind das Holz schnell trocknen. Zusätzlich profitiert das Holz von der Wärme, die sich dort über den Tag aufbaut.
• Holz richtig stapeln: Stapel das Holz nicht zu dicht, sondern locker und gleichmäßig. So bleibt es stabil und die Luft kann zwischen den Scheiten zirkulieren. Dreh die Stirnseiten der Holzscheite nach außen – so können Sonne und Wind direkt auf die größte Oberfläche einwirken.

Eine Garage ist wettergeschützt, trocken und bietet auf den ersten Blick genug Platz. Holz in Garagen lagern ist zwar erlaubt, aber es ist schlicht keine gute Idee!

Der Grund ist simpel: In Garagen staut sich ebenfalls häufig Feuchtigkeit. Selbst wenn sie betoniert und scheinbar trocken sind, verändert sich das Klima stark durch Temperaturschwankungen. Dadurch nimmt das Holz wieder Wasser auf, was die Trocknung verzögert und zu Schimmelbildung führen kann. Außerdem sind viele Garagen nicht ausreichend belüftet, sodass keine Luftzirkulation möglich ist.

Ein weiterer Aspekt ist die Brandgefahr. In der Garage stehen oft Autos, Benzinkanister, Farben oder Lacke. Zusammen mit trockenem Holz ergibt das eine gefährliche Mischung!

Nicht jeder hat den Luxus eines großen Gartens oder eines überdachten Holzschuppens. Wir zeigen Dir clevere Ideen, wie Du Holz platzsparend lagern kannst:

• Holzregale im Keller: Wenn Dein Keller trocken und gut belüftet ist, kannst Du dort kleinere Mengen Holz aufbewahren. Am besten stellst Du das Holz auf Paletten oder in ein Regal, damit es nicht direkt mit dem Boden in Kontakt kommt.
• Wandregale draußen: Eine Hauswand eignet sich perfekt für ein selbstgebautes oder gekauftes Holzregal. Achte darauf, dass die Konstruktion einen kleinen Dachüberstand hat, damit Regen nicht direkt auf die Holzscheite trifft.
• Dekorative Holzstapel im Garten: Mit etwas Kreativität lässt sich ein Holzstapel sogar als Gestaltungselement einsetzen. Runde Stapel, geometrische Formen oder Kombinationen mit Pflanzen sind auch ein optisches Highlight!
• Holzlager im Carport: Ein Carport ist die bessere Alternative zur Garage, weil er luftig und wettergeschützt ist. Hier kann das Holz trocknen, ohne dass sich Feuchtigkeit staut.

Holz richtig zu lagern ist gar nicht schwer, wenn Du ein paar Grundregeln beachtest. Der perfekte Lagerplatz ist trocken, gut belüftet und vor Regen geschützt. Und wenn Dir zu Hause der Platz fehlt, dann ist Selfstorage die ideale Lösung! Bei Anbietern wie auxbox kannst Du eine Lagerbox in der Größe wählen, die Du gerade brauchst. Hier kann Dein Brennholz unter idealen Raumbedingungen lagern! Erfahre gerne mehr über Selfstorage in unserem Blog!